Osterkapelle Stift Herzogenburg
Neugestaltung 1999
Im Seitengang des Stiftes wird eine Werktagskapelle eingerichtet. Mit wenigen Mitteln gibt die neue Architektur einen einprägsamen Ort zur Meßfeier und stillen Besinnung.
Der Altarbereich verklammert sich in einer Nische mit der den Fenstern gegenüberliegenden Längswand. - Die Nische als leeres Grab, der weggewälzte Stein als Altar. - Das "Anfaßbare" und Abbildbare als Sinnbild dessen, was nur geglaubt werden kann.
In Längsrichtung folgt dem Raum ein auf Glas gemalter Fries, der sich auf Augustinus' Schöpfungsgeschichte aus den "Konfessionen" bezieht und die Genesis, das Werden der Gestalten, den Tod, die Auferstehung und die Vollendung - den Frieden - darstellt. In der Bildfolge kommt das Ostergeheimnis über dem Altarbereich und im Zusammenspiel mit einem freistehenden Kreuz zu liegen, welches in seiner Raum ausstrahlenden Stellung das Bild über dem Altar mit dem gegebenen Raum verklammert.
Fotos
Margherita Spiluttini
Generalplanung und Örtliche Bauaufsicht
DI Ernst Beneder, Architekt
DI Dr. Anja Fischer, Architektin
Auftraggeber
Augustiner Chorherrenstift Herzogenburg,
Probst Mag. Maximilian Fürnsinn
Glasfries
Prof. Wolfgang Stifter
Planungs- und Bauzeit
September 1996 bis Oktober 1999
Das Projekt wurde nach einem geladenen Architektenwettbewerb zur Ausführung empfohlen und vom Gutachtergremium für Kunst im öffentlichen Raum des Amtes der nö. Landesregierung, Abteilung Kultur und Wissenschaft unterstützt.
Material
Altar und Nische:
Gollinger Konglomerat
Ambo, zugleich Ewiges Licht: farbiges Glas, weinrot
Tabernakel:
Zinn, mit rotem Glas ausgekleidet.
Boden:
Wachauer Marmor
Möbel:
Nußholzfurniere