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Historischer Flusslandschaft
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Problemstellung: Flussbegradigung / Sohlschwellen / Tümpelbildung
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Problemstellung: Hochwasser/Überflutungen/Brücken als "Nadelöhr"
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Konzept: Renaturierung / Wiederherstellung der historischen/natürlichen Flusslandschaft
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Übersicht Planungsgebiet
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Massnahmen
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Gesamtplan Entwurf
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Visualisierung
FlussPark Prinzersdorf
Projekt
NEUGESTALTUNG DES ORTSZENTRUMS VON PRINZERSDORF
Realisierung Abschnitt FlussPark
ERLÄUTERUNG
BESTAND
Die Gemeinde Prinzersdorf liegt am unteren Pielach-Fluss in Niederösterreich. Der Fluss durchquert den Ort und die Bebauung am Fluss ist über die Jahr immer dichter an den Fluss herangerückt. Ursprünglich befand sich in der Umgebung des Flusses eine Hutweide bzw. ein Augebiet. Mittlerweile (nach Begradigung der Flusslaufes) befinden sich rund um die Straßen- und die Westbahn-Brücke ein Sportareal, ein Vereinshaus, die sogenannte Göss`n Bar, ein Spielplatz und ein „wildes“ Flussbad mit einer Art Becken durch einen künstliche Sohlschwelle zwischen den Brücken.
PROBLEMSTELLUNG
Auswirkungen der Fluss-Begradigungen
- Beschleunigung der Fließgeschwindigkeit
- - dadurch Erosion
- - dadurch Eingrabung des Flussbetts, steile Uferzonen
Damalige Gegen-Maßnahmen:
Querbauten (Sohlschwellen) um Bodenerosion zu vermeiden
Auswirkungen der Sohlschwellen
- Bildung von Tümpelketten, Beckenbildung durch Bodenerosion,
- Behinderung des Fischaufstiegs
- teilweise breite und seichte Flusstiefe
- durch wiederholte Beckenbildung gleiche Lebensräume, somit wenig Artenvielfalt und keine Tiefenvariabilität / Gleiche Uferpflanzen
Auswirkung des Baues von Brücke und Bahndamm quer zum Fluss
- Einengung des Flusslaufes - „Nadelöhr“
- Beschleunigung der Fließgeschwindigkeit/Auskolkungen
- Aufstauen des Hochwassers vor dem Bahndamm bis nach Markersdorf und Prinzersdorf
KONZEPT - IDEE
Der Grundgedanke des Entwurfes basiert auf dem natürlichen, ursprünglichen Verlauf des Pielach-Flusses.
Nach der Recherche auf alten Landkarten hat sich gezeigt, dass der ursprüngliche Verlauf der Pielach bei Prinzersdorf durchaus biegungsreich und verzweigt verlaufen ist und damit eine attraktiver Flusslandschaft geboten hat.
Eine Re-Naturierung dieses Abschnittes könnte nicht nur die ursprünglichen Vorzüge wiederherstellen, sondern durch die Aufweitung des Flusses eine Beruhigung des Flusses bewirken, Hochwasser leichter abfangen, natürliche Badebereiche bieten und Pflanzen und Tiere in großer Artenvielfalt zurückholen.
Wiederherstellung eines naturnahen Lebensraumes
RENATURIERUNG / REVITALISIERUNG
Verbesserung von dem Naturreichtum und der Lebensqualität
Bei der Renaturierung von begradigten Flussläufen wird versucht,
das ursprüngliche Flussbett und -ufer wiederherzustellen, die
Strömungsgeschwindigkeit und damit die Überschwemmungsgefahr
zu reduzieren sowie ursprüngliche Tier- und Pflanzenarten wieder anzusiedeln. (WIKIPEDIA)
FLUSSPARK - Lebensraumverbesserung für ALLE
- Menschen
- heimischen Tierarten:
- -Fische, Wassertiere, Ufertiere, Vögel usw.
- heimischen Pflanzenarten:
- -Wasserpflanzen, Bäume , Sträucher, Gräser, Augewächse, usw.
ÖKOLOGISCHE MASSNAHME
Aufweitungen des Flussbettes / Grosszügige Gerinnegestaltung
Erosionsmindernde Maßnahmen im Gewässer:
- Aufweitung des Gewässers kann die Geschiebetransportkapazität reduzieren und damit eine Sohleintiefung vermindern .
- Gleichzeitig auch Schutzmaßnahme gegen Hochwasser durch Flussaufweitung statt Ausgraben(Tieferlegung des Flussbettes) oder höherer Dämme.
Biegungen mit großräumiger Tiefenvariabilität damit auch natürlicher Badebereiche
- Schaffung einer Tiefenvariabilität durch die Förderung von Biegungen:
- „PRALLHANG“-Strömungsexponierte Stellen – Auskolkungen
- - Eintiefungen der Sohle und somit natürlicher BADEBEREICH
- - Befestigung mit Sitz und Liegegelegenheiten
- Gegenüberliegendes Ufer:
- „SCHOTTERBANK“- Strömungsschatten – Ausbildung von Sedimentbänken
Durchgehende NIEDERWASSERRINNE
- - dadurch auch durchgehender Fischaufstieg möglich
- - dadurch reinigende Strömung
- - durgehend mit (Rettungs-)Boot befahrbar
Schaffung von INSELN und STÖRSTEINE
- Einbau von strömungslenkenden Elementen
- erzeugt Tiefenvariabilität
- vermindert Sohlerosion hält das Flussbett
- Bepflanzung hält Schotterflächen und schafft geschützten Lebensraum
- Belebung der Flusslandschaft
WEITERE MASSNAHMEN (Auswahl):
ERHOLUNG / PARKLANDSCHAFT
Schaffung einer zusammenhängenden Parklandschaft mit Erhöhung der Aufenthaltsqualität
- Uferpromenade mit Liegeflächen
- Uferbefestigung mit Sitzsteine zum Fluss
- Tiefe Stelle im Fluss zum Baden
- Großzügiger Zugang zum Flusspark
- Weg durch artenreiche Hangwiese
- Baumallee
- Aufweitung des Flusses unter der Brücke
- Attraktivierung der Brücke
- Liegeplattform am Ufer mit Bespielung
INFRASTRUKTUR
- Radständer
- Parkplätze beim Bahndamm
- Umkleidegelegenheit
- Neue WC-Anlage
- Beleuchtung
- Neue Sitzgelegenheiten
- Störsteine-Weg auf Inseln
KULTUR
- Neues nachhaltiges Haus für viele Vereine
- Befestigter Platz, offen zu Fluss
- Verbesserung der „Göss`n Bar“
- Klangforum unter Brücke
KINDER/JUGENDLICHE
- Spielplatzerweiterung
- neuer Kleinkinderbereich, Sitzgelegenheit für Eltern
- Spielhang mit Rutsche und Klettergeräte
- (Lern-)Pavillon auf Damm
- Kleinkinder(wasser)spielbereich mit Flachufer und Niedrigwasserbereich
SPORT/AKTIVITÄTEN
- Zusammenlegung des Sportareale/gemeinsame Nutzung Sportheim
- Ergänzung von Fitnessgeräten
- Erweiterung Beachvolleyball
- Schallschutzmassahme zu AnrainerInnen
- Laufstege bzw. Walking-Strecke durch Flusspark